#MIRIAMBA
Ein nicht realisiertes Filmprojekt von Joachim Lünenschloß.
Länge: ca. 90-100 Minuten.
Über Jahre hinweg, haben mich viele Menschen bei meinem Filmprojekt „MIRIAMBA“ unterstützt. Dafür möchte ich mich bedanken!
Einige von Euch werden es vielleicht mitbekommen haben, daß am 14. August 2017, die Schauspielerin Miriam Goldschmidt gestorben ist. Erzählungen aus dem Leben dieser einzigartigen Künstlerin und Freundin waren die wesentliche Basis für das Drehbuch zu „MIRIAMBA“. Miriam sollte darin als Hauptdarstellerin spielen.
Ebenfalls am 14. August 2017 war ich gezwungen für die NEUE FILZ FILM GmbH die Insolvenz anzumelden. Die Firma hatte ich vor allem zur Realisierung des Films gegründet.
Das Unverständnis und Unwollen verschiedenster Redaktionen von Fernsehanstalten – ohne deren Wohlwollen keine Chance auf eine Filmförderung besteht -, sich für das Filmprojekt ernsthaft zu interessieren, hat mir die Luft genommen weiter zu machen. Vielleicht an anderer Stelle mehr zu den unsäglichen Absagebriefen die mich in diesem Zusammenhang über die Jahre erreichten. Sie sind an Arroganz und Ignoranz teils kaum zu überbieten. Eine „fröhliche“ Machtausübung, begleitet vom Opportunismus einfachster dramaturgischer Betrachtungen – Filmgeschichte, Filmkultur: Scheißegal; die immer den kleinsten gemeinsamen Nenner sucht. Die Ergebnisse sind ständig im Fernsehen zu erleiden, sodaß es den bewußten Zuschauer grausen muß.
Ich habe diese angedeuteten, hermetisch zu nennenden Machtverhältnisse, vollkommen unterschätzt und wollte nur einen Film ermöglichen, der sich mit wirklichen Lebensgeschichten beschäftigt, der auch die soziale Wirklichkeit heute spiegelt, und das in durchaus poetischer und anarchischer Weise. Eine „Ware“ die nicht verkäuflich ist!
Zum verhinderten Film
Miriam Goldschmidt wird zu „Miriamba“ – und lebt in selbstgewähltem Exil auf einem verlassenen Fabrikgelände zusammen mit einem befreundeten Fuchs.
Auf nächtlichen Streifzügen lernt sie Leopold, einen Bettler, und Mirielle kennen, ein achtjähriges Mädchen, das von zu Hause weglief. Miriamba erkennt sich in diesem Kind wieder, und es stellt sich heraus, dass alle drei eine Heimvergangenheit haben…
Die vermögenden Adoptiveltern von Mirielle sind Marianne und Baldur von und zu Hasenburg. Während Marianne verzweifelt nach dem Mädchen sucht, ist ihr Mann als Investor damit beschäftigt, die verlassene Fabrikanlage abreißen zu lassen.
„Tät man das alles überleben – geht nicht, sagt die Eintagsfliege. So kann man’s übersterben, sagte die Motte im Kerzenlicht. Da führt kein Weg vorbei.“ (Miriam Goldschmidt)
Auf diesem verfallenden Areal befindet sich ebenfalls das Büro einer Erwerbsloseninitiative, die vor allem Hartz IV-Empfänger unterstützt. Diese sind besonders aufgebracht, da ihr Mietvertrag plötzlich gekündigt wurde.
Mirielle erträgt ihre Adoptiveltern nicht und so bleibt sie bei Miriamba und Leopold in der alten Fabrikhalle. Als Marianne sie dort entdeckt, möchte sie sie mitnehmen, aber das Kind weigert sich. Während Marianne versucht, Mirielle zur Umkehr zu bewegen, erscheint eine Delegation von Investoren, angeführt von Mariannes Mann, in der Fabrikhalle. Die peinliche Situation eskaliert, als Baldur die illegalen Fabrikbewohner der Entführung seines Kindes beschuldigt und die Polizei ruft. Eine Hundertschaft trifft bei der alten Fabrik ein, aber statt auf Menschen treffen sie auf eine Herde von Füchsen.
Das Projekt
Schon seit ein paar Jahren arbeiten wir an dem Projekt, in dem Miriam Goldschmidt die Hauptrolle spielen wird. In wochenlangen Interviews mit Miriam Goldschmidt entstand die Basis des an ihre Biographie angelehnten Materials für das Drehbuch.
Wer sich in diesem Sinne, über das Filmprojekt hinaus, für die reale Kindheits- und Lebenshistorie der großen Theateraktrice interessiert, der sei auf ihre eigene Erzählung in der Hörfunkreihe „Erlebte Geschichten“ verwiesen, die WDR 5 am 25. Dezember 2014 gesendet hat und die auf der Website von WDR 5 nachgehört (und downgeloadet) werden kann: WDR-5-Beitrag.
In einer weiteren Hauptrolle wird Urs Bihler zu sehen sein, der ebenso wie Miriam Goldschmidt seine Mitwirkung zugesagt hat.
Das Drehbuch ist, in Zusammenarbeit mit Hans-Detlev von Kirchbach (Journalist u. Autor u.a. für den WDR), seit einiger Zeit fertig gestellt worden.
Bei diesem Spielfilm wird Miriamba (Miriam Goldschmidt) im Zentrum der Erzählung stehen.
Es werden zu sehen sein: ein Fuchs als Begleiter von Miriamba, Mirielle (Chayenne da Silva), ein achtjähriges Kind, das seinen Adoptiveltern weggelaufen ist, der obdachlose Leopold (Urs Bihler), der Hausmeister des Fabrikgeländes, weitere Obdach- und Arbeitslose, Angestellte des Arbeitsamtes, Wachschutzleute und Polizisten, ein Immobilienhai, diverse Investoren, von Kinderheimen geprägte Menschen und zum Schluss viele Füchse.Es wird eine Verfolgungsjagd mit Polizisten (eine Reverenz an Charlie Chaplin) – und ein, vorläufig, glückliches Ende geben.Der Film wird tragische, heitere, derbe, komödiantische, poetische Momente haben.
Die Beteiligten
»Theater der Zeit« schrieb in der Ausgabe November 2013:
„Vieles an Miriam Goldschmidt ist einzigartig. Zum Beispiel, dass sie –
1947 geboren – in einem Kinderheim in Frankfurt am Main aufwuchs.
Dass ihr Weg sie nach Paris führte, wo sie bei Jacques Lecoq studierte.
Dass sie mit Regisseuren wie Fritz Kortner, Peter Zadek, Peter Stein,
Matthias Langhof arbeitete. Oder dass sie sich 1971 – wieder in Paris –
Zugang zu einer Probe von Peter Brook verschafte. Ihre Antwort auf
seine Frage, wer der Eindringling sei, lautete: „Me!“ Ihre Antwort auf
seine Frage, wen sie suche: „You!“ Brook lächelnd: „Sit down!“ Aus
dieser Situation entstand eine Zusammenarbeit, die noch heute, fünfzig
Jahre später, anhält. Erst im Mai dieses Jahres stand Miriam Goldschmidt
auf der Bühne in Recklinghausen und brachte in der Regie von
Brook „Der Verwaiser“, einen Prosatext von Samuel Beckett, zur Premiere.
Auf Deutsch. Dass Miriam Goldschmidt nicht nur auf der Bühne
ganz singulär mit Worten umzugehen weiß, zeigt der folgende Text
über Don Quijote, den Helden, der nicht zwischen Traum und Wirklichkeit
zu unterscheiden weiß.“
Peter Brook:
„In all my experience, Miriam Goldschmidt is unlike anyone else, a totally original talent. She sees life and expresses it both as a tragedy and as a comedy. Any film that can capture this is worth of all the support I can give.
Peter Brook
Paris 19/10/11“
Peter Brook, den man mit Recht den Großen Alten Mann des Welttheaters und Films nennen kann- obwohl mir Superlative nicht liegen, so sind sie hier angemessen-, hat mir in einem persönlichen Gespräch in Paris seine vollkommene Unterstützung für das Projekt gegeben.
Ihr Anteil
Helfen Sie mit, dass ein kritischer, poetischer Spielfilm, der sich mit den Themen Waisenhauserziehung im Nachkriegsdeutschland, der sozialen Realität heute- Hartz IV, Obdachlosigkeit, Verarmung breiter Bevölkerungsschichten und Entsolidarisierung- beschäftigt und in einer Phantasie von Solidarität von unten endet, entstehen kann! Und selbstverständlich wendet sich der Film, in seiner Weise, gegen Antisemitismus und Rassismus!
„Miriamba“ soll teilweise als „Film von unten“ finanziert werden, von denen, die ihn sehen wollen – weil sie ihn brauchen.
Für dieses außergewöhnliche Projekt benötigen wir noch Unterstützung, damit der Film im nächsten Jahr realisiert werden kann. Meine Bitte: Tragen auch Sie zur Realisierung des Films mit Ihrem Beitrag- ob klein oder, wenn möglich, großzügig, bei!
- Mit jeder Unterstützung sind Sie Förderer/in des Filmes. Ab 20 € erhalten Sie nach dem Filmstart, das Originaldrehbuch MIRIAMBA (wenn Sie es wünschen).
- Ab 100 € erhalten die FörderInnen das Originaldrehbuch MIRIAMBA (erst nach dem Filmstart) und auf Wunsch werden sie im Abspann namentlich genannt.
- Ab 1.000 € werden die FörderInnen als Ehrengäste zur Premiere im Kino eingeladen und als Co- ProduzentInnen im Abspann genannt (auf Wunsch).
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihr Joachim Lünenschloß